Ein häufiges Thema ist die Dicke des Estrichs, und die Antwort ist vielschichtig.
Der Estrich ist die Betonschicht in der Wohnung, die eine stabile Fläche zur Aufnahme des Bodenbelags bietet. Estrich wird in der Regel aus einem speziellen Beton hergestellt, der als Estrichbeton bezeichnet wird.
Estrichbeton ist ein plastischer, leicht zu verarbeitender Beton mit einer maximalen Korngröße von etwa 4-5 mm. Oft wird er mit verschiedenen Zusatzstoffen gemischt, wie z. B. Fließmitteln wie Vip-Rex SF, die die Verarbeitung erleichtern, oder mit Fasern wie ArmoTec, die ihn deutlich strapazierfähiger machen.
Allerdings ist Estrich nicht immer Beton (Zementestrich). Es gibt auch Gipsestrich, selbstnivellierenden Estrich, Magnesiumestrich, Gussasphaltestrich und Epoxidharzestrich. Die Dicke des Estrichs hängt auch von den verwendeten Materialien ab.
Er muss aus einem niedrigschwindenden, wenig rissanfälligen Beton bestehen. Daher ist die selbstgemachte Lösung mit Kies-Zement-Wasser möglicherweise nicht die beste Wahl. Die Hauptfunktion des Estrichs besteht darin, eine geeignete Niveaustufe für den Belag zu schaffen und eine ebene sowie in der Regel horizontale Oberfläche zu gewährleisten.
Darüber hinaus verdeckt und schützt er die Wärmedämmung, die in den Boden verlegten Rohre und Leitungen und bildet bei Fußbodenheizungen eine wärmespeichernde Masse. Er hat eine lastverteilende Funktion. Es gibt auch eine Norm, die die Estrichdicke auf 6 Zentimeter festlegt.
Dennoch ist es möglich, davon nach oben und nach unten abzuweichen.
Es kommt häufig vor, dass bestehende Bedingungen unseren Spielraum einschränken und die Estrichdicke nicht 6 cm betragen kann.
Je dünner der Estrich, den wir herstellen müssen, desto größer ist das Risiko. Wenn die Estrichdicke unter 6 cm liegt, sollten wir nur mit Fabrik- oder Betonwerkbeton arbeiten.
Man unterscheidet drei Arten von Estrich hinsichtlich der Einbauweise:
- Bindestrich: In diesem Fall wird der Estrich auf die vorhandene Betondecke aufgebracht und nach der Grundierung verteilt. Er wird tatsächlich nicht mit der darunter liegenden Fläche verbunden, wird aber gut an ihr haften. Bei Bindestrich beträgt die Mindestdicke des Estrichs 30 mm. Bei Verwendung von speziellem Beton kann sie sogar bis auf 1 cm reduziert werden.
- Gleitestrich: In diesem Fall wird auf die vorhandene Fläche eine Folie ausgelegt. Auch hier beträgt die minimale Schichtdicke 40 mm.
- Schwimmender Estrich: Wenn eine technologische Folie zur Wärmedämmung ausgelegt wird, wird der Estrich darauf gegossen. Die Schichtdicke hängt von der Dicke der Dämmung und der Belastung ab und liegt zwischen 40 und 80 mm. Eine spezielle Variante davon ist der Heizestrich, bei dem Fußbodenheizung in den Estrich eingebaut wird. Hier muss die Dicke über den Heizrohren berücksichtigt werden, die 45 mm beträgt.
Aufgrund der vorherigen Punkte ist auch die Schichtenfolge des Estrichs unterschiedlich. Oft wird er mit dem Verlegestrich und dem Plattenfundament verwechselt. Der Verlegestrich und das Plattenfundament liegen unter dem Estrich, haben jedoch unterschiedliche Funktionen. Das Plattenfundament ist die Basis des gesamten Gebäudes und stellt eine große plattenförmige Betonkonstruktion dar, auf der das Gebäude errichtet wird. Der Verlegestrich hingegen ist eine Struktur, die auf dem vorverdichteten Boden erstellt wird, auf die dann die Dämmungen und anschließend der Estrich aufgebracht werden.
Das Schichtenaufbau sieht im Allgemeinen folgendermaßen aus:
- verdichteter Schotter oder Kiesbettung,
- Verlegestrich,
- 2 Schichten bituminöse Abdichtung,
- Wärmedämmung,
- technologische Dämmung,
- Estrich,
- Grundierung,
- Estrichausgleich,
- Kleber,
- kalte Beschichtung.
Bei Laminat- oder anderen nicht geklebten Böden entfällt der Kleber, stattdessen wird eine Unterlagefolie verwendet.
Es wird zunehmend häufiger, dass der Belag entfällt und der Estrich durch Schleifen auf die endgültige Nutzung vorbereitet wird. Dies ist eine Sichtbeton-Technik. Sie ist sehr langlebig und kann beeindruckend aussehen. Im Vergleich zur Kaltbelagsverlegung ist sie zudem ausgesprochen wirtschaftlich.
Wichtig!
- Die Bindungszeit ist der Zeitraum, in dem der Estrich so weit erhärtet, dass man ihn problemlos betreten und teilweise belasten kann. Bei Zementestrich beträgt diese 2-3 Tage.
- Die Festigkeitsentwicklung ist der Zeitraum, in dem der Estrich die erwartete, endgültige Festigkeit erreicht. Bei Beton beträgt dies 28 Tage.
- Die Trocknungszeit ist der Zeitraum, in dem der Estrich so weit austrocknet, dass er verlegbar ist. Dies hängt vom Material des Estrichs und der Schichtdicke sowie von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab.
Der Estrich kann nur dann verlegt werden, wenn er ausreichend fest und richtig trocken ist. Viele Bodenbelagsprobleme entstehen, weil die Trocknungszeit nicht abgewartet wird.
Der Estrich wird oft mit einem Betonstahlnetz verstärkt, doch in der dünnen Betonschicht lässt sich dieses nur schwer richtig verlegen.
Wenn du keine Lust hast, mit dem teuren und umständlichen Gitter zu hantieren, wähle die ArmoTec-Faserverstärkung, mit der du das Netz ersetzen kannst.
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